Pinguicula

Pinguicula - das Fettkraut

 

 

 

Bei den Pinguicula gibt es zwei verschiedene Grundarten. Die erste sind die tropischen und subtropischen und die anderen sind die winterharten.

Viele Arten werden heute noch entdeckt. So waren ist 1969 noch 46 beschriebene Arten. Inzwischen sind es schon 86 Arten und die Artenvielfalt geht noch weiter, denn es werden immer wieder neue Arten entdeckt und beschrieben.

 

 

Winterharte:

 

 

Allgemein:

 

Zu den winterharten Pinguicula zählen zum Beispiel P. grandiflora, P. vulgaris und P. alpina. 

Aussehen:

Die winterharten Pinguicula haben einen recht kleinen Durchmesser. Dieser liegt immer so bei 4-8cm.

Die Fallen sind mit einer klebrigen Schicht überzogen, welche zur Verdauung der Insekten ist.

 

 

Kultur:

 

Da die Winterharten hier in unseren Gegenden (Europa) leben, möchten sie eine Winterpause haben. Diese sollte höchstens 5°C haben. Am besten ist, wenn man sie in einem Moorbeet draußen stehen hat. Aber sie können auch in Töpfen draußen überwintert werden.

Im Herbst bilden sie die sogenannten Winterknospen. Diese werden zur Überwinterung genutzt. Daran bilden sich meistens Adventivknospen. Dazu später mehr. Während der Winterpause sollten sie feucht stehen, aber nicht nass.

Im Frühjahr treiben diese dann wieder aus und bilden ihre Blüte. Sobald sie austreiben, sollten sie wieder im Anstau bewässert werden.

Sie sollten einen halbschattigen Platz bekommen, damit sie nicht verbrennen.

Eine sehr schöne, aber auch für den Hobbygärtner kuriose Art die Pinguicula zu halten ist auf kleinen Felsen. Sie können auf kalkhaltigen Felsen mit etwas Torf sehr gut überleben und auch wachsen.

 

 

Vermehrung:

 

Bei den winterharten Pinguicula ist sie vegetative, sowie auch die generative Vermehrung möglich.

Über die generative Vermehrung kann ich nicht allzu viel schreiben, da ich mich nur bedingt darum gekümmert habe. Ich habe mal welche im Moorbeet ausgesät und sie sind auch gekeimt. Aber sie sind dann sehr schnell dem Winter zum Opfer gefallen.

Die vegetative Vermehrung geht auf verschiedenen Möglichkeiten. Die Blattstecklingsvermehrung und die Vermehrung über die Adventivknospen.

Über die Blattstecklingsvermehrung kann ich nicht sehr viel sagen. Nur, dass sie funktionieren soll. Ich werde mich dieses Jahr mal daran versuchen. Dann kommt mein Erfahrungsbericht.

Zu den Adventivknospen kann ich schon mehr sagen. Wie schon erwähnt bilden sich diese Ende Herbst bis Anfang Winter. Die Adventivknospen sind kleine Knospen, die sich an der großen Pflanze bilden und dann im Frühjahr zu neuen Pflanzen werden. Die Vermehrung dieser ist denkbar einfach. Man macht sie von der Mutterpflanze ab, wenn sie reif sind. Dies kann man machen, wenn die Fallen der Winterknospe gewichen sind. Dann können sie mit Hilfe einer Pinzette o.ä. abgetrennt werden und auf Torf gelegt werden. Sie sollen mit dem kleinen Schlitz nach oben zeigen.

Eine Ausnahme bei der Adventhievknospenbildung ist P. alpina. Diese bildet die Knospen während der Blütezeit.

 

 

 

Tropisch & Subtropisch:

 

 

Allgemeines:

 

Ich schreibe einfach nur tropisch, damit es leichter zu schreiben ist. Aber ich meine immer die tropischen und subtropischen Pinguicula.

Die meisten Arten der tropischen leben in Mexiko.

Die bekanntesten Arten sind P. weser (Kulturhybride), P. tina (Kulturhybride) P. sethos (Kulturhybride), P. agnata und P. esseriana.

 

 

Aussehen:

 

Die Größe der tropischen Arten variiert stark. Eine der kleinsten Arten ist die P. immaculata. Diese hat einen Durchmesser von nicht einmal einem Zentimeter. Eine der größten ist P. gigantea, sie kann einen Durchmesser von über 30cm haben.

Die Blätter, was auch die Fallen sind, sind wie auch die winterharten mir einer klebrigen Schicht überzogen, welche zum Fangen und Verdauen der Beute, meist kleiner Insekten, dient.

Die Blüte ist zur Pflanze oft verhältnismäßig recht groß, was natürlich von Art zu Art unterschiedlich ist. Die Blüten der tropischen Pinguicula sind sehr schön, wie ich finde.

 

 

Kultur:

 

Über die Kultur von den tropischen Fettkräutern kann ich nicht sehr viel sagen, einiges werde ich aber zusammenbekommen.

Die tropischen Pinguicula mögen auch eine Winterruhe, welche aber viel wärmer als bei den winterharten ist. Diese sollte bei ca.15°C liegen. Aber diese ist nicht bei allen unbedingt nötig. Sonst werden sie bei 20-50°C gehalten. Am besten eignet sich eine Terrariumskultur, was aber nicht unbedingt nötig ist, da sich nicht so viele Bedingungen an die Luftfeuchtigkeit stellen. Sie sollen bis auf die Ruhephasen im Winter im Anstau gehalten werden.

 

 

Vermehrung:

 

Die Vermehrung ist generativ und vegetativ möglich.

Die Vermehrung über Samen soll langwierig sein. Man legt die Samen einfach auf den Torf und dann kommen kleine Sämlinge, die sich dann zu schönen Pflanzen entwickeln.

Die vegetative Vermehrung geht über Blattstecklinge und Abtrennung von Tochterpflanzen.

Blattstecklinge funktionieren sehr gut und schnell. Dazu trennt man ein Blatt so weit wie möglich an der Blattbasis ab und steckt sie in Substrat. Daran entwickelt sich dann eine neue Pflanze.

Außerdem bilden Pinguicula mit der Zeit Tochterpflanzen, welche man teilen kann, wenn sie Wurzeln gebildet hat. Diese steckt man dann in neues Substrat.

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