Nepenthes

Nepenthes – Die Kannenpflanze

 

 

 

Allgemeines:

 

Die Kannenpflanze, auch Kannenstrauch genannt ist wohl die bei den Sammlern am beliebtesten kultivierte Pflanze. Sie bildet je nach Art sehr schöne Kannen aus. In einige Kannen passen 4 Liter Wasser. Diese Größe ist aber normalerweise nur am Naturstandort zu finden, da eine Kultur in keinem normalen Terrarium aus Platzmangel möglich ist. Die höchste Nepenthes ist über 30 Meter hoch.

Bei der Kultur ist zu beachten, dass es 2 Kulturtypen gibt. Das Hochland und das Tiefland. Die Höhe von ca. 1000 Metern über dem Meeresspiegel begrenzt diese Arten.

Die Hochlandarten sehen im Normalfall schöner aus als die Tiefländer, finde ich.

Eine Besonderheit der Nepenthes ist die Geschlechterverteilung. Es gibt nämlich männliche und weibliche Nepenthes. Dies macht eine Vermehrung über Samen recht schwierig, wobei es schon Bemühungen gibt Pollen zu tauschen. Ein weiteres Problem liegt darin, dass Nepenthes meist recht langsam wachsen und deswegen auch recht lange bis zur Blühfähigkeit brauchen. Aber dazu später mehr.

 

 

Kultur:

 

Nepenthes dürfen nicht in der Anstaubewässerung gehalten werden. Sie werden wie normale Zimmerpflanzen von oben gegossen. Damit keine Anstaubewässerung möglich ist, wird oftmals auch ein Gitter unter die Töpfe gelegt, wo das Wasser dann auf den Boden fallen kann und dann gegebenenfalls entfernt werden kann.

Nepenthes brauchen eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Diese liegt normalerweise bei ca. 70%, damit sich die Kannen ausbilden können. Bei einigen Arten muss diese aber über 90% liegen.

Ein anderes wichtiges Kriterium sind die Nachtabsenkungen der Temperatur. Bei den Hochlandarten kann diese schon mal 15 °C betragen, damit ein gutes Wachstum möglich ist.

Bei den Tieflandarten ist nicht so eine extreme Nachtabsenkung erforderlich. Bei einigen ist auch gar keine Absenkung notwendig.

Die Kannen haben auch kein ewiges Leben. Je nach Art und Umstand sterben die Kannen nach 4 Wochen bis 12 Monaten ab. Aber in dieser Zeit werden neue gebildet.

Als Substrat wird oft ungedüngte Orchideenerde empfohlen.

 

 

Vermehrung:

 

Die Vermehrung bei Nepenthes ist generativ, sowie auch vegetativ möglich.

Die generative Vermehrung ist recht schwierig, da es sehr lange dauert und die Ausfallrate ziemlich hoch ist. Bei mir war es so, dass ich ca. 25 Samen hatte, davon haben sich ca. 10 Sämlinge entwickelt und jetzt sind nur noch 3 übrig. Und das in sehr kurzer Zeit. Also die Pflänzchen haben kaum 4 Blätter. Also ist auch nicht zu erwarten, dass alle weiterleben werden. Ein weiteres Problem liegt schon beim Entstehen der Samen. Wie schon erwähnt, gibt es männliche und weibliche Pflanzen. Es muss immer ein „Männchen“ und ein „Weibchen“ vermehren. Dieses Phänomen kenne wir ja von allen Tieren und auch von einigen anderen Pflanzen. Es dauert sehr lange, bis eine Nepenthes blüht. Aber wenn sie dann einmal blühen und man Männchen und Weibchen hat, kann man viele Samen ernten, da die ganzjährig blühen. Wenn man dann Samen hat, braucht man sie einfach nur noch auf das Substrat streuen. Daraus entwickeln sich dann automatisch Pflanzen.

Die vegetative Vermehrung ist dagegen denkbar einfacher und effektiver.

Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten:

Zum einen kann man Kopfstecklinge machen. Dabei schneidet man den oberen Stamm mit ca. vier Blättern dran ab und steckt sie wieder in das Substrat. Dieses Stück bewurzelt dann und wächst weiter. Die Mutterpflanze wächst dann auch normal weiter.

Eine natürliche Möglichkeit zur Vermehrung von Nepenthes sind die Seitentriebe. Die meisten Arten bilden im Laufe der Zeit Seitentriebe. Wenn diese groß genug sind, können sie abgetrennt und dann in Substrat gesteckt werden.

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