Cephalotus

Cephalotus - der Zwergkrug

 

 

 

Allgemein:

 

Cephalotus ist monospezifisch. Die einzigste Art heißt Cephalotus follicularis.

Der erste Cephalotus wurde von Jacques Julien Houtton de la Billardière während einer Australienreise entdeckt und im Jahre 1806 von ihm beschrieben.

Der Zwergkrug lebt ausschließlich an der Südwestküste Australiens und ist damit zu den subtropischen Arten zu zählen.

 

 

Aussehen:

 

Es gibt im Allgemeinen zwei Arten der Blattformen. Das Sommerblatt und das Winterblatt.

Das Sommerblatt ist die Falle und wird, wie der Name schon vermuten lässt, hauptsächlich im Sommer gebildet. Das Winterblatt wird hauptsächlich im Herbst und im Winter gebildet. Es sieht aus, wie ein normales grünes Blatt, ohne jeglichen karnivoren Hintergrund.

Die Falle wird nicht mit Wasser gefüllt, was durch den großen Deckel garantiert wird.

 

 

Kultur:

 

Die Kultur von Cephalotus ist als recht schwierig anzusehen, da es oftmals vorkommt, dass sie für den Halter kurzfristig ohne Vorzeichen abstirbt.

Da der Zwergkrug in den subtropischen Breiten lebt, möchte er auch in Kultur eine Winterruhe haben. Diese sollte bei ca. 10°C liegen und recht hell erfolgen.

Cephalotus sollte nicht sehr lange im Anstau stehen, damit er nicht an Wurzelfäule stirbt. Kulturveränderungen sollten so wenig wie möglich erfolgen. Das Umtopfen ist auch recht schwierig zu sehen, da dies oftmals zum Absterben der Pflanze führt oder diese sehr schwächt. Das Wichtigste beim Umtopfen ist, dass man Torf an den Wurzeln lässt, damit die Kulturveränderungen nicht ganz so stark sind.

Eine andere wichtige Sache ist, dass die Krüge nie mit Wasser gefüllt sein dürfen, da diese sonst absterben würden.

 

 

Vermehrung:

 

Die Vermehrung ist über Samen, sowie auch vegetativ möglich.

Samen haben einen Nachteil – es dauert sehr lange, bis aus den Samen eine blühfähige Pflanze wird. Dies kann sehr viele Jahre dauern und die Ausfallquoten sind sehr hoch.

Es wird empfohlen den Samen eine Behandlung mit Wasser zu geben um das Keimverhalten positiv zu verändern. Dafür legt man die Samen 2-3 Tage in Wasser, bevor man sie aussät.

Dann nur noch auf das Substrat legen und abwarten.

Die vegetative Vermehrung ist meines Erachtens die bessere Möglichkeit Cephalotus zu vermehren. Dies geht über die Teilung und über Blattstecklinge.

Zwergkrüge bilden mit der Zeit Seitentriebe, welche man abtrennen kann und in neues Substrat pflanzen kann.

Die Vermehrung über Blattstecklinge ist mir persönlich noch nicht gelungen, da ich sie im Hochsommer zu lange in der prallen Sonne zu stehen hatte. Aber wenn man nicht solch große Kulturfehler wie ich macht, sollte diese Methode im Bereich des Möglichen liegen. Zu dieser Vermehrung nimmt man normalerweise die Winterblätter, da diese nicht so schön wie die Sommerblätter sind. Ich habe auch noch nie gehört, dass jemand Erfolg mit den Sommerblättern hatte, habe aber auch noch nie gehört, dass es jemand versucht hat.

Nun zur Durchführung:

Man trennt ein Blatt so weit wie möglich unten an der Blattbasis ab. Dafür kann man ein Skalpell o.ä. nehmen. Aber man kann es auch einfach mit den Fingern abreißen. Dann legt man dieses Blatt in Substrat, wobei ich schon öfters gehört habe, dass es in Sphagnum Moos besser funktionieren soll. Wenn man bis hierhin alles richtig gemacht hat, sollte man für eine möglichst hohe Luftfeuchtigkeit, aber auch für eine gute Luftzirkulation sorgen. Dann werden nach einiger Zeit (1-3 Monate) kleine Pflänzchen entstehen, welche nach 3-4 Jahren Blühfähig sein sollten.

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